Denken Sie gleich an Ihren Organismus, wenn Sie den Begriff der freien Radikalen hören? Oder geht es Ihnen wie vielen anderen Menschen, die hier eine radikale politische Strömung vermuten? Tatsächlich jedoch haben die freien Radikalen viel mehr mit Ihnen und Ihrem ganz persönlichen Wohlbefinden zu tun, als Sie vielleicht auf den ersten Blick annehmen. Sie entstehen jedes Mal auf´s Neue, wenn Sie etwas essen oder trinken und die Nahrung anschließend verdauen. Und das ist auch ganz in Ordnung so, denn sie werden im körpereigenen Immunsystem dringend gebraucht. Denn dort helfen sie mit, wenn es darum geht, schädliche Einflüsse von außen abzuwehren. Andre Bezeichnungen sind zum Beispiel Superoxid, Hyperoxid und Hydroxyl. Aber in unserer heutigen Gesellschaft des „Mehr, Weiter und Größer“ gibt es auch von diesen Sauerstoffmolekülen viel zu viele. Auch wenn Sie rauchen, viel Kaffee trinken und viel Stress in Ihrem Alltag haben, wird dieser unheilvolle Prozess befördert. Nun sind sie ein recht aggressiver Haufen, der uns das Leben schwer macht. Sodbrennen nach zu fettem Essen ist da noch das kleinste Problem. Vereinfacht gesagt, fehlt diesen Molekülen ein Elektron. Da sie sich natürlich wieder vervollständigen möchten, rasen sie nun durch den Organismus und reißen alles an sich, was sie bekommen können. Bei dieser Jagd nach Elektronen machen sie vor keinem Organ Halt, für sie gibt es nicht einmal die Blut-Hirn-Schranke, die eigentlich nicht zu durchdringen ist. Können Sie nun vielleicht in Ansätzen ermessen, wie gefährlich sie werden können und warum Sie ihnen dringend Einhalt gebieten sollten?
Wenn es so weit gekommen ist, spricht man auch vom „oxidativen Stress“, der die Ursache vieler so genannter Zivilisationserkrankungen ist. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie vermehrte Bildung von Tumoren und letztlich Krebs. Natürlich sind Sie solchen Szenarien nicht hilflos ausgeliefert. Denn es gibt Substanzen, die die Bildung von immer mehr freien Radikalen stoppen können. Und dies sind vor allem die Antioxidanzien. Sie werden daher auch als „Radikalfänger“ bezeichnet. Die Natur bietet sie uns mit den Vitaminen C und E sowie dem ß-Carotin in überreicher Fülle. Die Substanz mit der stärksten antioxidativen Wirkung überhaupt trägt allerdings einen etwas sperrigen Namen: „ Astaxanthin “. Sie verleiht Obst und Gemüse die orange bis rote Färbung. Aber auch das Fleisch von Lachs ist nur deshalb rot, weil sich dieser Fisch vor allem von Krill ernährt. Diese Kleinstlebewesen wiederum nehmen den roten Wirkstoff auf, wodurch sich der Kreis schließt. Um Ihnen die sagenhafte Kraft dieser grell roten Substanz zu verdeutlichen, müssen wir Ihnen vom Leben der wilden Lachse erzählen. Sie laichen nämlich nur an dem Ort, an dem sie selbst geboren sind. Um diesen weit entlegenen Platz zu erreichen, müssen die Lachse eine beschwerliche Reise mit vielen Abenteuern hinter sich bringen. Da sind Stromschnellen und reißende Flüsse, die sie entgegen der Strömung überwinden müssen. Selbst riesige Wasserfälle springen sie hinauf, als seien ihnen plötzlich Flügel gewachsen. Haben Sie jemals gesehen, wie Bären an den seichten Stellen der Flüsse lauern? Sie warten auf die Ankunft der Lachse, die meterhoch aus dem Wasser springen und ihre Kapriolen schlagen. Die Muskelkraft, die dafür erforderlich ist, schöpfen die Lachse aus nichts Anderem als dem Axtaxanthin, das sie mit der Nahrung zu sich nehmen. Doch könnte niemand von uns diese sportlichen Rekorde nachmachen, so viel von dem Wirkstoff wir auch zu uns nehmen würden. Dennoch ist die Substanz heute wichtiger denn je für unsere tägliche Ernährung geworden. Denn wer kann schon von sich behaupten, dass er in seinem Leben keinen Stress hat, dass er sich niemals ärgert, natürlich nicht raucht und sich überhaupt gesund und immer bewusst ernährt?
Vor allem wird die gesunde Ernährung im Allgemeinen mit einem riesigen Aufwand und noch mehr Kosten gleich gesetzt. Doch das ist ein Trugschluss. Es kostet nämlich nicht viel, sich von Gemüse und frischem Obst zu ernähren. Industriell bearbeitete Nahrungsmittel sind zwar bequem, weil sie uns Zeit sparen, dafür aber auch teurer. Und wenn Sie zu dem Kaufpreis noch die Folgekosten addieren, mit der eine solche Nahrung Jahr für Jahr im Gesundheitswesen zu Buche schlägt, kommen richtige Mondpreise heraus, die eigentlich kein vernünftiger Mensch zahlen würde. Die Ernährung spielt also eine sehr wichtige Rolle, wenn es um Ihr allgemeines Wohlbefinden geht. Natürlich sollten Sie darüber hinaus auch ein wenig Sport treiben. Das heißt: Öfter mal die Treppe statt den Aufzug benutzen, mit dem Rad zum Einkaufen oder zur Arbeit fahren und das Wochenende nicht auf dem Sofa vor dem Fernseher, sondern draußen in der freien Natur verbringen. Zugegeben: Am Anfang müssen Sie den sprichwörtlichen inneren Schweinehund überwinden. Aber wenn das erst einmal geschafft ist, werden Sie sich von Tag zu Tag besser und besser in Ihrer Haut fühlen. Dadurch wird es möglich, dass Sie mehr von Ihrem Arbeitspensum in immer kürzerer Zeit schaffen, was Ihrer beruflichen Karriere einen kräftigen Schubs geben kann. Und morgens kommen Sie weit besser aus dem Bett, weil Sie sich eben wie neu geboren fühlen. Ein solches Leben ist keine Utopie, sondern kann auch für Sie tägliche Realität sein.